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Spürnasen im Schnee

Treffen die weichen Pfoten unserer Hunde auf kalten Schnee, hat das oft eine magische Wirkung. Die Nase gleitet aufgeregt über den eisigen Boden. Doch wieso riechen Hunde so interessiert an Spuren im Schnee?



Hunde besitzen eine der feinsten Nasen im Tierreich. Ihre Fähigkeit Gerüche wahrzunehmen, übersteigt die des Menschen um ein Vielfaches: Während Menschen etwa 5 Millionen Riechzellen haben, verfügen Hunde je nach Rasse über 200 bis 300 Millionen. Aber wie funktioniert diese beeindruckende Wahrnehmung, wenn die Temperaturen fallen und Schnee die Landschaft bedeckt? Der Winter verändert nicht nur die Welt, wie wir sie sehen, sondern auch wie Hunde sie riechen.


Gerüche konserviert im Eis

Im Winter verändert sich die Art und Weise, wie Gerüche in der Umwelt bestehen bleiben. Während Gerüche im Sommer oft kurzfristig stärker riechen, verdunsten sie durch die Hitze deutlich schneller. Im Winter wirken die Kälte, der veränderte Luftdruck und die Struktur der Schneekristalle quasi wie eine natürliche Konservierung. Dadurch sind die Moleküle weniger aktiv und bleiben länger auf Oberflächen haften. Schneit es über eine intensive Geruchsspur, ist diese selbst nach mehreren Tagen für die feine Hundenase noch erkennbar, sobald der Schnee wieder schmilzt.


Die Fähigkeit von Hunden, Gerüche im Schnee wahrzunehmen, ist ein beeindruckendes Zusammenspiel von Chemie und Umweltbedingungen. Schnee wirkt dabei wie ein natürliches Archiv, das Gerüche konserviert. Es gibt also umso mehr spannende Spuren für unsere Hunde zu erschnüffeln.


Wenn Schnee fällt, führen die zusätzlichen Sinneseindrücke oft zu Aufregung. Behalte im Kopf, dass dein Hund vielleicht Unterstützung braucht, um die Reize gut zu verarbeiten. Begleite deinen Hund achtsam durch die Schneewelt und geniesst gemeinsam die weissen Tage.

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